
Eisenbahnbrücke
über die Oder bei Küstrin


- BAUWERK
- Eisenbahnbrücke über die Oder bei Küstrin
- Deutscher Brückenbaupreis
- Preisträger 2025 in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“
- Bearbeitungszeitraum
- 2020 - 2025
- Bauweise
- Zweigleisige Eisenbahnbrücke als Netzwerkbogen in Verbundbauweise mit Carbon-Hängern. Der Brückenzug besteht aus dem Netzwerkbogen über der Oder mit einer Stützweite von 130 m und einer biegesteif angeschlossenen, dreifeldrigen Vorlandbrücke mit Stützweiten von 2x46,4 m und 43,5 m. Der Versteifungsträger der Strombrücke und die Vorlandbrücken bestehen aus einem Trogquerschnitt mit kastenförmigen Hauptträgern. Die auf Querträgern aufgelagerte Stahlbetonfahrbahnplatte wirkt im Haupttragwerk als Zugglied mit und ist mit Kopfbolzendübeln kontinuierlich an die Hauptträger angeschlossen. Die Hänger des Netzwerkbogens bestehen aus Carbon-Zuggliedern mit nachstellbaren Anschlusskonstruktionen, die planmäßig vorgespannt werden können.
- Leistung
- Begutachtung des Tragwerksentwurfes und Entwicklung eines Nachweiskonzeptes für Carbonzugglieder im Rahmen der Erstellung eines Gutachtens für die Erteilung einer Zustimmung im Einzelfall durch das Eisenbahn-Bundesamt. Die gutachterliche Tätigkeit umfasste die Erarbeitung eines mechanischen Modells zum rechnerischen Nachweis der Hänger sowie der Anschlusskonstruktionen in den Grenzzuständen der Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Ermüdung unter Berücksichtigung der carbonspezifischen Materialeigenschaften. Insbesondere wurde für den Grenzzustand der Ermüdung ein neues versuchsgestütztes Nachweiskonzept unter Berücksichtigung der Mittelspannungsabhängigkeit von unidirektionalen Faserverbundwerkstoffen entwickelt, dass eine Beurteilung der Einflüsse aus ermüdungswirksamen Einwirkungen aus Eisenbahnverkehr, wirbelerregten Querschwingungen bei normalen und extremen Wetterrandbedingungen mit niedriger Windturbulenz in Kombination mit tiefen Temperaturen sowie den Einfluss von Regen-Wind induzierten Schwingungen in Kombination mit einem Schädigungsmodell zur gleichzeitigen Berücksichtigung von Einwirkungen aus Verkehr und windinduzierten Schwingungen erlaubt. Die Sicherheitsanforderungen an die Zugglieder wurden auf der Grundlage von DIN EN 1990, Anhänge C und D auf der Grundlage eines umfangreichen von der DB finanzierten Versuchsprogramms ermittelt. Carbonzugglieder weisen ein sprödes Versagensverhaltens auf, das bei der Festlegung von Einwirkungen und Einwirkungskombinationen berücksichtigt werden muss. Im Rahmen der Begutachtung wurden daher auch Untersuchungen zu speziellen außergewöhnlichen Bemessungssituationen im Hinblick auf Unfall- und Brandereignisse auf der Brücke sowie hinsichtlich des Ausfalls von Hängern bei Blitzeinschlag oder Vandalismus durchgeführt.
- Auftragggeber
-
Eisenbahn-Bundesamt
DB Netz AG
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